Erfolgreiche Rezertifizierung

Rezertifizierung nach ASI Performance und ASI Chain of Custody Standard

Der verantwortungsvolle Umgang mit Rohstoffen sowie die Erhöhung der Ressourcen- und Energieeffizienz entlang der Wertschöpfungskette sind integraler Bestandteil der AMAG-Unternehmenspolitik. Bereits seit dem Jahr 2018 garantiert die AMAG mit der Zertifizierung des Standortes Ranshofen nach dem ASI Performance Standard die Befolgung strenger Kriterien in den Bereichen Unternehmensverantwortung, Umwelt und Soziales. Die ASI Chain of Custody-Zertifizierung ermöglicht die AMAG die Erweiterung des Spezialitätenportfolios um Produkte, die aus einer nachweislich verantwortungsvoll gestalteten Lieferkette stammen. Als innovativer und profitabler Premiumanbieter von Aluminiumprodukten leistet die AMAG damit einen wesentlichen Beitrag zu einer nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung.

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Rechtliche Grundlage

Die EU-Lieferkettensorgfaltspflichtrichtlinie (Directive on Corporate Sustainability Due Diligence), zielt darauf ab, die Verantwortung von Unternehmen für Menschenrechts- und Umweltstandards entlang ihrer globalen Lieferketten zu stärken.

Die Richtlinie wurde im Juli 2024 im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht und tritt 2025 in Kraft. Die Mitgliedstaaten haben nun bis 2026 Zeit, die Vorschriften ins nationale Recht umzusetzen. Das EU-Lieferkettengesetz kommt in Abhängigkeit von der Unternehmensgröße zeitlich gestaffelt und soll für Unternehmen mit Sitz in der EU sowie für Nicht-EU-Unternehmen, die auf dem europäischen Markt tätig sind, gelten. Das Gesetz sieht für betroffene Unternehmen vor, dass sie Sorgfaltspflichten entlang ihrer Lieferkette ausüben, um Risiken und Verstöße gegen Menschenrechte und Umweltstandards zu identifizieren, zu verhindern und zu beheben. Zentrale Themen sind unter anderem Zwangsarbeit, Kinderarbeit, Umweltverschmutzung und die Verletzung von Arbeitsrechten. Es zielt darauf ab, gleiche Wettbewerbsbedingungen für Unternehmen zu schaffen und gleichzeitig die Verantwortung für soziale und ökologische Auswirkungen zu erhöhen. Unternehmen sind verpflichtet, Risikoanalysen durchzuführen, Präventionsmaßnahmen zu ergreifen und Beschwerdemechanismen einzurichten. Sie müssen zudem regelmäßig über ihre Sorgfaltspflichten berichten und diese öffentlich zugänglich machen.

Das deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz ist bereits seit Januar 2023 in Kraft und verpflichtet große Unternehmen bereits jetzt, ihre globalen Lieferketten auf Menschenrechts- und Umweltverstöße zu überprüfen.

Über ASI - Aluminium Stewardship Initiative

Die Aluminium Stewardship Initiative (ASI) ist eine globale, im Jahr 2012 gegründete Organisation zur Festlegung und Zertifizierung von gemeinnützigen Standards unter Einbindung mehrerer Interessengruppen. Durch die Definition von global anwendbaren Standards und der Entwicklung eines Zertifizierungssystems fördert ASI die verantwortungsvolle Produktion, Beschaffung und Lieferkette von Aluminium. Die AMAG ist Gründungsmitglied der ASI und war intensiv am Entwicklungsprozess beteiligt.

Der ASI Performance Standard definiert Grundsätze und Kriterien in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung mit dem Ziel, Nachhaltigkeitsthemen in der Aluminium-Wertschöpfungskette zu adressieren. Mit der Zertifizierung nach dem ASI Performance Standard wird bestätigt, dass die zertifizierten Gesellschaften entsprechend dem ASI-Standard und seinen Kriterien in den Bereichen Umwelt, Soziales und Geschäftsethik produzieren.

Der ASI Chain of Custody (CoC) Standard baut auf dem ASI Performance Standard auf und legt Anforderungen für die Schaffung einer Sorgfaltskette für Material fest, welche vom Bergbau, der Herstellung aus Bauxit und dem Recycling über die Verarbeitung bis hin zum fertigen Produkt geht. Mit der ASI CoC-Zertifizierung ist AMAG berechtigt ASI-zertifiziertes Aluminium  in Relation zur Beschaffung von ASI-Einsatzmaterialien zu verkaufen.  Zu diesen Einsatzmaterialien zählen beispielsweise Altschrotte (=Schrotte, die bereits beim Konsumenten waren) sowie ASI-zertifiziertes Primäraluminium und Walzbarren, für die strenge Kriterien in den Bereichen Umwelt, Soziales und Ethik gelten.

Verantwortungsvolle Unternehmensführung

Die AMAG-Gruppe konzentriert sich bereits seit vielen Jahren auf die verantwortungsvolle und ressourcenschonende Produktion von Aluminium. Die AMAG ist sich der besonderen Verantwortung gegenüber den Mitarbeiter:innen, Geschäftspartner:innen, der Gesellschaft, den Aktionär:innen und Investoren sowie staatlichen Institutionen bewusst und hat sich auf die gesetzlichen Entwicklungen gut vorbereitet.

Die Achtung und Einhaltung der Menschenrechte sowie von ethischen, sozialen und ökologischen Ansprüchen sowohl im eigenen Unternehmen als auch in der Lieferkette sind Kernelemente der verantwortungsvollen Unternehmensführung. Als Unterzeichner des UN Global Compact (UNGC) verpflichtet sich die AMAG zur Förderung der zehn Prinzipien des UNGC in den Bereichen Arbeitsnormen, Menschenrechte, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung sowie zu einer nachhaltigen und verantwortlichen Wirtschaftsführung.

Integres Handeln gegenüber allen Stakeholdern, respektvoller und wertschätzender Umgang mit Menschen und Umwelt sowie ein fairer Wettbewerb haben höchste Bedeutung für das Unternehmen. Diese hohen Ansprüche spiegeln sich auch im AMAG-Verhaltenskodex, AMAG-Menschenrechtskodex sowie den „ESG-Anforderungen an AMAG Lieferanten“ als auch in internen Richtlinien und Verfahrensanweisungen wider. Von Lieferanten und Geschäftspartnern wird erwartet, dass sie dieselben hohen Standards einhalten und aktiv vorantreiben.

Sorgfaltspflichten und Lieferkettenverantwortung bei AMAG

Über Kundenanforderungen ist AMAG bereits vom deutschen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz mittelbar betroffen. Die verantwortlichen Abteilungen Nachhaltigkeit, Recht und Einkauf haben dahingehend das nachhaltige Beschaffungsmanagement der AMAG sowie relevante Dokumente (Verfahrensanweisung „Verantwortungsvolles Beschaffungsmanagement“, Einkaufsrichtlinie, Anforderungen an Lieferanten sowie die Allgemeinen Einkaufsbedingungen) kritisch evaluiert und wo notwendig erweitert. Zusätzliche Vorgaben aus dem europäischen Lieferkettengesetz werden im Zuge der nationalen Umsetzung implementiert. Zentrale Punkte, wie zum Beispiel die Bewertung nach Umwelt- & Sozialkriterien sowie Kriterien zur Unternehmensführung der wesentlichen Lieferanten, wurden bei der AMAG im Zuge der Zertifizierung nach dem ASI-Performance -Standard bereits 2018 umgesetzt und stetig weiterentwickelt.

Verantwortungsvolles Beschaffungsmanagement

Entlang der Lieferkette wird mithilfe eines verantwortungsvollen Beschaffungsmanagements ein systematischer Ansatz verfolgt, um Menschenrechtsverletzungen und negative Auswirkungen auf die Umwelt bestmöglich zu vermeiden bzw. zu beheben. Die jeweiligen Einkaufsbereiche der Gesellschaften prüfen risikobasiert alle wesentlichen neuen und bestehenden Lieferanten (Schrott-, Primärmetall-, Walzbarren-, Legiermetall-, Krätze- sowie Energielieferanten) auf die Einhaltung von Menschenrechten. Die Lieferantenbewertung umfasst vier Bereiche. Aus der Gesamtbewertung des Lieferanten ergeben sich die Risikoeinstufung und die damit verbundenen Maßnahmen. Der erste Bereich schließt die Bestätigung der ESG-Anforderungen an AMAG-Lieferanten ein. Der zweite Bereich umfasst die Ermittlung des Materialherkunftsrisikos. Die weiteren Bewertungsbereiche betreffen Zertifizierungen und Schwerpunktfragen u. a. in Bezug auf Warenherkunft, Lieferkettenmanagement und Berichterstattung zu ESG-relevanten Daten.Für Lieferanten der Kategorie „hohes Risiko“ werden Maßnahmen zur Risikominderung festgelegt und ihre Wirksamkeit entsprechend evaluiert.

AMAG Compliance Line

Ein umfassendes Compliance-System stellt sicher, dass mögliches Fehlverhalten erkannt sowie verhindert bzw. beendet wird und, dass das Unternehmen und seine Stakeholder geschützt werden. Über ein Meldesystem (AMAG Compliance Line) können Bedenken sowie Fehlverhalten auch anonym gemeldet werden.Dieses System besteht aus mehreren Meldekanälen und steht sowohl den Mitarbeiter:innen und Geschäftspartner:innen als auch der Öffentlichkeit zur Verfügung. Nach Eingang der Meldung über ein geschütztes Postfach und ihrer Prüfung erhalten die hinweisgebenden Personen Informationen, wie ihrem Hinweis nachgegangen wird.

Datenschutzinformation
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