AMAG AP1 clad TopBright

Das Glanzstück im AMAG-Architekturportfolio

Der Entwurf steht, die Linien sind klar, das Fassadenmaterial ist gewählt: anodisiertes Aluminium. Doch was auf dem Bildschirm oder im Rendering noch wie selbstverständlich wirkt, zeigt seine wahre Qualität erst unter realen Bedingungen. Im Morgenlicht. Im Schattenwurf. Im Vorbeigehen. Hier wird klar, ob das gewählte Material zur gestalterischen Idee passt. Denn auch wenn Aluminium technisch vielfältig einsetzbar ist, wirkt nicht jede Legierung, nicht jedes Oberflächenfinish gleich. Gerade bei anodisierten Oberflächen können Nuancen in Gleichmäßigkeit und Reflexion entscheidend sein, und genau diese Eigenschaften sind eng mit der Qualität des Aluminium-Rohmaterials verknüpft. Je hochwertiger und gleichmäßiger das Ausgangsmaterial ist, desto präziser lässt sich der gewünschte Effekt später am Objekt umsetzen.

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Abbildung: Gallery of the Kings Turin | AP1 clad TopBright | ©Marco Cappelletti courtesy of OMA and Andrea Tabocchini Architecture

Projekt: Gallery of the Kings in Turin, Italien

Architekt: OMA und Andrea Tabocchini

Partner: Almeco (Anodiseur)

Anwendung: Innenverkleidung / Kassetten

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Abbildung: Gallery of the Kings Turin | AP1 clad TopBright | ©Marco Cappelletti courtesy of OMA and Andrea Tabocchini Architecture

Anodisieren: Kein Korrektiv, sondern ein Verstärker

Anders als bei lackierten Oberflächen, bei denen Lackpigmente und -schichten kaschieren, offenbart die anodisierte Aluminiumoberfläche jeden Makel. Sie funktioniert wie eine Lupe: Sie verstärkt, was darunter liegt. Denn Anodisieren ist keine oberflächliche Beschichtung, sondern ein elektrochemischer Prozess, bei dem sich eine Oxidschicht aus dem Aluminium selbst herausbildet. Was nach dem Anodisieren als Farbton oder Lichtreflexion wahrgenommen wird, ist das Ergebnis von Lichtbrechung an der feinen Struktur dieser Oxidschicht. Genau deshalb reagiert anodisiertes Aluminium so empfindlich auf jede Unregelmäßigkeit im Grundmaterial: Ein nicht optimal geführter Walzprozess, kleine Unterschiede in der Legierungszusammensetzung oder Verunreinigungen aus früheren Prozessschritten zeigen sich als unruhige Farbverläufe, Flecken, Streifen oder matte Schattierungen. Gerade auf großflächigen, homogenen Fassaden fällt jede Abweichung sofort ins Auge.

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Abbildung: Hogeschool Rachelsmolen | AP1 clad TopBright | ©Frank Hanswijk
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Abbildung: Hogeschool Rachelsmolen | AP1 clad TopBright | ©Frank Hanswijk

Ein hochwertiges Vormaterial hingegen ermöglicht die präzise Umsetzung architektonischer Intentionen, ob gleichmäßige Lichtführung, kontrollierte Reflexionen oder Tiefe und Einheitlichkeit über große Flächen hinweg.Für anodisierte Aluminiumfassaden ist die Vormaterialqualität also nicht nur technischer Unterbau, sie ist Voraussetzung für eine Oberfläche, die als gestalterisches Element funktioniert und damit ein wichtiger Teil des architektonischen Entwurfsprozesses, ganz gleich, ob sie später kontinuierlich im Band oder diskontinuierlich im Stück anodisiert und veredelt wird. Gerade bei ambitionierten Architekturprojekten stellt sich deshalb die Frage: Welches Vormaterial bringt das gewünschte Oberflächenbild verlässlich hervor? Das AMAG-Architektur­portfolio bietet hierfür verschiedene Werkstoffe, optimiert für unterschiedliche ästhetische Zielsetzungen:

AMAG AP1 clad FineBrush

Fein gebürstete Variante für dezente Struktur bei gleichzeitig hoher Reflexionsruhe.

  • Zustand: H14
  • Qualität: AQ124
  • Dicke (mm): 2.0 - 3.0
  • Breite (mm): 1.250, 1.500
  • Lieferform: Coil

AMAG AP5 TopBright

Walzblanke Oberfläche ohne Plattierung: Die wirtschaftliche Alternative für Anwendungen mit mittleren Glanzanforderungen.

  • Zustand: H14
  • Qualität: AQ126
  • Dicke (mm): 2.0 - 3.0
  • Breite (mm): 1.250, 1.500
  • Lieferform: Coil

AMAG AP5 SatinFinish

Feinmatte Oberfläche, nicht reflektierend und damit ideal für zurückhaltende, gleichmäßige Fassadenbilder.

  • Zustand: H14
  • Qualität: AQ125
  • Dicke (mm): 0.5 - 3.0
  • Breite (mm): 1.250, 1.500
  • Lieferform: Coil, Sheet

AMAG AP5 Brush+

Grob gebürstete Oberfläche mit einer gleichmäßig diffusen Reflexion. Die Leichtbaualternative zu gebürsteten Stahlfassaden.

  • Zustand: H14
  • Qualität: AQ124
  • Dicke (mm): 2.0 - 3.0
  • Breite (mm): 1.250, 1.500
  • Lieferform: Coil

Alle Varianten sind für die Anodisierung optimiert und stehen in verschiedenen ­Dicken, Breiten und Festigkeiten zur Verfügung.Für Projekte, bei denen jedoch das Spiel mit Licht und Oberfläche im Vordergrund steht, bietet AMAG ein ganz spezielles Produkt: AMAG AP1 clad TopBright.

AMAG AP1 clad TopBright: Wenn Licht zur Sprache wird

Im Zentrum des Herstellungsprozesses steht eine Technologie, die nur sehr wenige Hersteller in dieser Präzision beherrschen: die Walzplattierung für glänzende Architekturprodukte. Dabei wird im konkreten Fall eine hochreine Aluminiumschicht unter dem hohen Druck der Walzung fest, untrennbar und stoffschlüssig mit einem Grund- und Trägermaterial verbunden. Es entsteht ein metallurgisch fest verschweißter Verbund: ohne Zwischenschichten, ohne Haftvermittler. Die Oberfläche ist nicht aufgetragen, sie ist integraler Bestandteil des Materials. Diese plattierte Struktur ist der technische Schlüssel für den späteren Glanzeffekt. Sie kombiniert die optischen Eigenschaften einer hochreinen Legierung mit den mechanischen Eigenschaften und der Stabilität des Trägermaterials. Das Verbundmaterial durchläuft eine Reihe gezielter Walzoperationen aus Warm- und Kaltwalzschritten, bei denen die geforderten Oberflächenmerkmale, das mikrostrukturelle Gefüge sowie die Form und Enddicke des Materials definiert werden. Dies ist Grundvoraussetzung und Vorbereitung auf nachfolgende Veredelungsschritte der Aluminiumoberfläche. Eine zentrale Rolle in der Prozessroute spielt der Zwischenschritt an der Bandveredelungsanlage. Hier wird das Material chemisch gereinigt und so von unerwünschten und störenden Oxiden und Verunreinigungen aus vorangegangenen Prozessen befreit. Dieser Schritt markiert die Schwelle von einer technischen Rohfläche hin zu einer architektonisch lesbaren Oberfläche. Die finale Oberfläche entsteht schließlich am eigens für Glanz- und Architekturprodukte eingesetzten Glanzwalzgerüst. Die AMAG betreibt das weltweit größte Glanzwalzgerüst und ist damit in der Lage, Bänder bis zu einer maximalen Breite von 1.600 Millimeter zu walzen. Dieses Walzgerüst arbeitet ohne Stützwalzen und nutzt ausschließlich zwei speziell präparierte Arbeitswalzen. Dadurch wird die Oberfläche definiert, die Oberflächenqualität erhöht und das Risiko unerwünschte Druckmuster oder Fehlerstrukturen auf die Materialoberfläche zu übertragen, reduziert. Die eingesetzten Walzen werden zudem in der hauseigenen Walzenschleiferei unter klar definierten Bedingungen auf das exakt kontrollierte Rauheitsprofil präpariert. Nur wenn diese Walzen absolut gleichmäßig geschliffen sind und den definierten Freigabeprozess zur Fertigung bestehen, entsteht der gewünschte Effekt: Ein Glanz, der sich nicht aufdrängt, sondern der mit dem Entwurf mitgeht.

AMAG AP1 clad TopBright

  • Zustand: H14
  • Qualität: AQ124
  • Dicke (mm): 0,5 - 3,0
  • Breite (mm): 1.250, 1.500
  • Lieferform: Coil, Sheet

AMAG AP1 clad TopBright ist ein Aluminiumprodukt mit außergewöhnlich gleichmäßig glänzender, aber gleichzeitig leicht diffus reflektierender Oberfläche.

Die konstruktive Vielseitigkeit des Materials zeigt sich in seiner breiten Systemkompatibilität: AMAG AP1 clad TopBright kann als Grundlage für unterschiedliche Fassadentypologien eingesetzt werden, von flächigen, großformatigen Kassetten über klassische Aluminium-Verbundplatten (ACP) bis hin zu kleinteiligen Shingle-Systemen oder mehrschichtigen Honeycomb-Paneelen mit hinterlüfteter Struktur. Jedes dieser Systeme stellt spezifische Anforderungen an Materialsteifigkeit, Planheit oder Biegeverhalten, wobei der plattierte Aufbau mit seiner Kombination aus optischer und mechanischer Leistung diese Anforderungen souverän erfüllt. Auch in den Einsatzbereichen zeigt sich die Vielseitigkeit des Materials, denn überall dort, wo Licht kontrolliert geführt oder Reflexionen bewusst inszeniert werden sollen, entfaltet AMAG AP1 clad TopBright seine Wirkung – egal ob großformatige Außenfassaden, präzise Innenwandverkleidungen oder auch Deckenapplikationen im Außen- oder Innenbereich.

Mit AMAG AP1 clad TopBright steht Planern und Verarbeitern ein Vormaterial zur Verfügung, das die Ansprüche dieser Anwendungsbereiche durch seine präzise Walzplattierung und Oberflächenvorbereitung erfüllt. Als Grundlage für unterschiedliche Anodisierungsverfahren bei spezialisierten Partnern bietet es eine verlässliche Basis, auf der hochwertige, langlebige Fassaden realisiert werden können. So sorgt AMAG AP1 clad TopBright dafür, dass die gestalterische Vision nicht nur auf dem Entwurfspapier, sondern auch im realen Lichtspiel der Fassade überzeugend sichtbar wird.

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Abbildung: Blockheizkraftwerk Leipzig | AP1 clad TopBright | ©Ralf Dieter Bischoff, thoma Architekten und Fleischer Metallfaszinationen
Abbildung: Blockheizkraftwerk Leipzig | AP1 clad TopBright | ©Ralf Dieter Bischoff, thoma Architekten und Fleischer Metallfaszinationen

Projekt: Blockheizkraftwerk in Leipzig, Deutschland

Architekt: thoma Architekten

Partner: Anodiseur: Coil; Verarbeiter: Fleischer Metallfaszinationen

Anwendung: Außenfassade / Schindeln

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Abbildung: Blockheizkraftwerk Leipzig | AP1 clad TopBright | ©Ralf Dieter Bischoff, thoma Architekten und Fleischer Metallfaszinationen
Abbildung: Blockheizkraftwerk Leipzig | AP1 clad TopBright | ©Ralf Dieter Bischoff, thoma Architekten und Fleischer Metallfaszinationen

Warum sich Architekten für AMAG AP1 clad TopBright entscheiden?

  • Lichtkontrolle: Die Oberfläche reflektiert Licht gleichmäßig und mit Tiefe. Das ist ideal für Fassaden, die über den Tag hinweg ein wechselndes Spiel aus Schatten und Glanz zeigen sollen.
  • Farbstabilität: Die chemische Reinheit und Strukturhomogenität ermöglichen eine gleichmäßige Farbanodisierung, unabhängig von Format und eingesetzter Anodisiertechnologie.
  • Gestalterische Freiheit: Verfügbar in Breiten bis 1.500 Millimeter und Dicken bis 3 Millimeter lässt sich das Material in verschiedensten Fassadensystemen einsetzen: von Kassetten über Composite- bis zu Honeycomb-Paneelen.
  • Bewährte Architekturprojekte: Eingesetzt in Projekten von Paris bis Shanghai hat sich AMAG AP1 clad TopBright bereits rund um die Welt als beliebtes Architekturmaterial etabliert.

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